Geschichte

Die Jahre 1999 bis 2006
Aufgrund des Nachwuchsproblems erkannte der Männergesangsverein die Notwendigkeit, die eigenen Reihen für jüngere Sänger attraktiver zu gestalten. So wurde die Möglichkeit eines Jugendchores, der die modernere Musik repräsentieren sollte, diskutiert.
Mangels Interesse seitens des männlichen Jungvolkes arrangierte man sich mit der Vorstellung, einen gemischten Chor aus der Taufe zu heben, dies natürlich in der stillen Hoffnung, dass die männlichen Vertreter früher oder später die Reihen des Männergesangsverein auffüllen könnten.
Im Frühjahr 1999 wurde vom MGV Hochfirst aus Titisee-Neustadt zu einem gemeinsamen Chorprojekt für junge Leute aus der Raumschaft aufgerufen. Es formierte sich ein stattlicher Chor mit jungen Bernauern, der erstmals anlässlich des Frühjahrsliedersingen im Menzenschwander Kurhaus zu hören war. Dass das Interesse bei vielen nicht von kurzer Dauer war, bewies sich dann im Herbst.
Aus Zeitmangel konnte der Liederkranz für den zweiten Teil des Weihnachtskonzertes kein Theaterstück einstudieren. Was also tun?
Nun, die Lösung lag auf der Hand. Ende Oktober 1999 wurden die jungen Sängerinnen und Sänger mobilisiert, unterstützt von einigen jungen Menzenschwandern.
Ab Mitte November 1999 nahm sich eine 16-köpfige Gruppe Zeit, einige Gospels und Spirituals einzustudieren. Nach vierwöchiger lockerer, aber konzentrierter Probenarbeit konnten am 26.12.1999 mehrere Lieder beim Weihnachtskonzert sauber vorgetragen werden. „Das erste Konzert des Jugendchores wurde ein voller Erfolg.“
Nachdem der Entschluss gefasst worden war, dass der neue Chor ein fester Bestandteil des Bernauer Vereinslebens werden sollte, begann im März 2000 die geregelte Probenarbeit. Man traf sich einmal wöchentlich im Gasthaus Adler im Riggenbach.
Bisher war der Jugendchor, der er aufgrund des Alters einiger Mitglieder eigentlich nicht mehr war, „namenlos“. Also musste ein Name gefunden werden. Bezugnehmend auf den Schwerpunkt der Chorarbeit mit Gospel und Spirituals entstand der Name „Gospelchor Stimmen-Los!“, der am
8. Juli 2000 im Rahmen eines Konzertes eingeweiht wurde.

Im Jahre 2001 wurde vom Vorsitzenden Josef Altmann die Notwendigkeit einer kleinen Vorstandschaft für den Gospelchor verdeutlicht. Somit wurde Martina Altmann als Sprecherin, Dieter Götz als Kassenverwalter, Dagmar Schwarte als Chronistin und Ralf Seiler als Stellvertreter gewählt. Mittlerweile stieg die Mitgliederzahl auf 30 Personen. Ebenso wurde eine Einheitskleidung für den Chor angeschafft. Um es mit den Worten der damaligen Chronistin Dagmar Schwarte zu sagen: „So langsam aber sicher kann man sagen, wird aus uns eine fest organisierte Institution.“
2002 ging es mit vielen Terminen weiter. Bei der Generalversammlung wurde das Amt des neugewählten Jugendwarts mit Carina Maier besetzt. Im März fand zum ersten Mal ein Probenwochenende statt, das mittlerweile, der beruflichen Situation von vielen Mitgliedern geschuldet, auf einen Probesamstag im Frühjahr und zwei weitere Probesamstage im Herbst zusammengeschrumpft ist.
Bei der Jahreshauptversammlung 2003 wurde der Zusammenschluss des Männerchores und des Gospelchores einstimmig befürwortet. Markus Verini wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls im Jahr 2003 fand ein Jugend- und Gospelchortreffen im Kurhaus statt. Drei Chöre aus der Umgebung waren mit dabei. Am 5. Juli 2003, bei der Jubiläumsveranstaltung des Männergesangsverein, wurde dem Gospelchor symbolisch, zum Zeichen der Anerkennung als Nachfolger, die wertvolle Vereinsfahne festlich überreicht. Zu einem Problem wurde die berufliche Veränderung des musikalischen Leiters Heinz Zimmermann. Aufgrund dessen war er unter der Woche nicht mehr anwesend und man musste die Proben auf Sonntagabend verlegen. Für den Chor bedeutete das, dass das Probelokal im Gasthaus Adler nicht mehr zur Verfügung stand. Auch da gab es eine gute Lösung. Norbert Goos vom Gasthaus Schwarzwaldhaus stellte ab dem Jahr 2004 einen Raum zur Verfügung, der beiden Chören des Vereins bis heute als Probelokal dient. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Familie Goos.
Im Mai 2004 reiste eine Abordnung des Vereins nach Düsseldorf, um dort das Jahreshauptkonzert der Düsseldorfer Sangesfreunde Bilk mitzuerleben. Ein weiterer Kontakt wurde 2004 mit dem Gospelchor Dornach aus der Schweiz geknüpft. Die beiden Chöre haben mit ihrem gemeinsamen Dirigenten, Heinz Zimmermann einige Probewochenenden miteinander durchgeführt.
Das Jahr 2005 verging mit vielen Terminen zu kirchlichen und weltlichen Anlässen.
Im Mai 2006 sowie im Mai 2011 fuhr man erneut ins Rheinland und beteiligte sich aktiv an der Gestaltung des Konzertes der Düsseldorfer Sangesfreunde Bilk. Somit wurde eine alte Kameradschaft, die seit Jahrzehnten zwischen den Chören besteht, weiterhin gepflegt.

Die Jahre 2007 bis 2014
2007 trat der langjährige erste Vorsitzende Josef Altmann zurück. In der Jahreshauptversammlung wurde sodann Markus Schmidt als 1. Vorsitzender gewählt. Unterstützt wurde er von Joe Kaiser als 2. Vorsitzendem und Sabine Decker als Schriftführerin. Das Weihnachtskonzert 2007 wurde vom Männerchor, dem Gospelchor mit Kinderchor und der Jugendkapelle unter der Leitung von Jens Meier gestaltet.
Das Jahr 2008 stellte ein Highlight für den Gospelchor dar. Standen die Proben fortan doch im Zeichen des 10-jährigen Jubiläum und der Aufnahme der CD. Deshalb wurden in diesem Jahr fast keine Konzerte gegeben. Dennoch fand ein Vereinsausflug nach Tübingen statt, wo man ein Kirchenkonzert, organisiert von Heinz‘ Familie und ein spontanes Hochzeitsständchen gab. Am 25. und 26. Oktober war es dann so weit – die Aufnahme der CD fand im Probelokal des Musikvereins Bernau-Außertal statt.
Die Jahre 2009 und 2010 waren, wie sollte es anders sein, geprägt von vielen Proben und Terminen. So möchte ich doch für das Jahr 2010 nochmals den Besuch des Gospelkirchentags in Karlsruhe mit dem Erlebnis „Straßenbahnfahren“ und der Erkenntnis, dass das damalige Schön-Wochenendticket nicht für EC und ICE gilt, in Erinnerung rufen. Die, die dabei waren wissen sicherlich, wovon ich spreche, gell Heinz?! 😉 Mit Massen von Menschen in einem Chor zu singen haut einen weg…
Bei der Generalversammlung am 25.01.2011 wurde beschlossen, das Jahreskonzert vom 26.12. auf das 2. Wochenende im Mai zu verlegen, sowie ein Adventskonzert am 1. Sonntag im Advent in der Bernauer Kirche zu gestalten. In diesem Jahr ist die Busreise nach Düsseldorf erwähnenswert. Auch bei dieser Reise gibt es wiederum von einigen lustigen Vorkommnissen zu berichten. Beim Adventskonzert am 27.11.2011 wurde erstmals im neuen Outfit in schwarz gesungen.
Das Outfit kam gut an und wurde fortan eines unserer Markenzeichen bei den vielen Auftritten und Konzerten, sowohl in Bernau und Umgebung als auch im Ausland. Hieß es doch am 13. und 14. Oktober 2012: „Auf nach Luxemburg!“ zu unserem befreundeten Chor VIVACE, mit dem wir ein gemeinsames Konzert gesungen haben.
150 Jahre Gesangverein Liederkranz 1863 Bernau e.V. galt es im Jahr 2013 mit einem Festbankett am 10. Mai und einem Jubiläumskonzert am 11. Mai jeweils im Kurhaus zu feiern. Aber dies war nicht genug. Es wurde im Forum erlebnis:holz eine gemeinsame Ausstellung mit dem Kirchenchor Bernau, der im selben Jahr sein 175 – jähriges Jubiläum feierte, unter dem Namen „Ne Gsang in Ehre“ organisiert. Zusehen waren viele Fotos, alte Dokumente, Schriftstücke und vieles mehr. Am 08.06.2013 hielten wir das Gospel- und Pop – Event im Kurhaus in Bernau ab.
Das absolute Highlight in unserer Vereinsgeschichte war im Jahr 2014 die Teilnahme beim SWR4 Chorduell. Am 3. April haben wir Höchenschwand gerockt. Zuerst mit dem Lied „This little light“ und dann mit „Mein kleiner grüner Kaktus“ mit weißem Schal. Wir gefielen so gut, dass wir uns für das Halbfinale am 3. Mai in Waiblingen qualifiziert haben. Mit vielen Fans im Bus machten wir uns auf, um auch Waiblingen zu rocken. Dort angekommen wurden wir gleich in den Backstage-Bereich gebracht. Zu unserer Überraschung wurden wir von zwei gebürtigen Bernauerinnen im Auftrag von deren Vater, Ernst Spiegelhalter, mit Sekt und Schnaps empfangen. Übrigens hielten die beiden auch die mitgereisten Fans im Publikum bei Laune. Wir lernten die Welt des Live-Fernsehen kennen und gaben souverän unsere Interviews – wurde uns doch haargenau in den Mund gelegt, was wir sagen sollten… Ruckzuck war der Auftritt vorbei und es ging an die Auswertung. Wir schafften es auf Platz 6 von 8. Gewinnen stand für uns aber nicht im Vordergrund, für uns zählte die supertolle Erfahrung und das wichtigste war: „Wir hatten unseren Spaß!“ Wieder daheim widmeten wir uns abermals dem gewohnten Jahresprogramm. Eine kleine Abwechslung brachte der Ausflug nach Ihringen zum Landtagsabgeordneten Reinhold Pix, der uns bereits beim Jubiläum 2013 zu einer Weinprobe auf sein Weingut nach Ihringen eingeladen hatte.

Die Jahre 2015 bis heute
2015 fing für unseren Verein nicht wirklich gut an. Mussten wir doch die Tatsache hinnehmen, dass die Männer bis auf weiteres ihre Probenarbeiten einstellen würden. Wir vom Gospelchor hingegen mussten für so manches Event proben. So nahmen wir im Juni gemeinsam mit unserem befreundeten Chor aus Dornach bei „Lörrach singt“ teil. Im Juli war ein Konzert gemeinsam mit dem Kinderchor und dem Kirchenchor im Kurhaus in Bernau. Unser Adventskonzert durften wir dieses Jahr, mittlerweile schon Tradition, in der Bernauer Kirche und am 6.12. nochmals in der Kirche in Waldkirch bei Waldshut singen, bevor es auf den Weihnachtsmarkt nach St. Blasien ging. Die roten Akzente, die wir unserem Outfit hinzugefügt hatten, brauchten wir fast nicht, waren doch unsere Nasen mittlerweile fast wie die von Rudolf dem Rentier…
Das Jahr 2016 ging mit dem runden Geburtstag von Manuela los. Weiter ging es mit dem Muttertagskonzert, dieses Mal mit dem Kinderprojektchor der Grundschule Bernau u.a. mit dem Lied Gummi- Gummi- Gummi- Gummibär. Bei dem Konzert mussten wir unseren Gummibären, Sven Kloppmann, leider nach Kassel verabschieden. Er hatte im Vorfeld den Kinderprojektchor gemeinsam mit Anne Müller wunderbar auf das Konzert vorbereitet. Kurz danach ging der Chor wieder auf Reisen. Das Ziel war das deutsche Chorfest in Stuttgart. Leider waren wir nicht singfähig, so dass uns nur blieb, den anderen Chören zu zuhören, was sich aber letztendlich als Bereicherung für uns herausstellte. 2016 war ein recht turbulentes Jahr. Wir hatten runde Geburtstage und eine Wahnsinns Hochzeit zu feiern, die wir nicht so schnell vergessen werden. Mit dem Adventskonzert ging das Chor- Jahr zu Ende, bevor 2017 ein weiteres Event seinen Schatten voraus warf. Das erste Schwarzwälder Schneeskulpturen – Festival und die Feuertaufe für uns als einziger Verein, der sich zur Übernahme der Bewirtung bereit erklärt hatte. Keiner konnte im Vorfeld auch nur ansatzweise erahnen, was uns und dem Bernauer Hochtal bevorstehen würde. Trotz allem haben wir alles in unserer Machtstehende getan. Am 29.04. / 30.04. gingen wir wieder auf Konzertreise nach Luxemburg zu unserem befreundeten Chor VIVACE. Ein tolles Konzert und ein gelungener Ausflug. Apropos tolles Konzert – das Gruppenkonzert der Gruppe Hochschwarzwald stand in diesem Jahr auch auf unserer Agenda. Bei diesem Konzert durften wir Chordamen den Männerchor der Choryphäen bei dem Lied „Engel“ von Rammstein unterstützen. Die Männer und vor allem der Chorleiter waren sogleich von uns begeistert – im Übrigen auch das Publikum des Konzertes in Breitnau, wo wir natürlich auch mit unseren Männern ein gutes Konzert gesungen haben.
2018 bescherte uns einen weiteren Einsatz beim 2. Schwarzwälder Schneeskulpturen – Festival. Dieses Jahr allerdings hatte Petrus nicht so ein Einsehen und das Festival fiel fast ins Wasser. Die 68er aus unserem Verein hatten nach und nach zum Geburtstag geladen, wir durften zwei Hochzeiten aus unseren Reihen musikalisch begleiten und im Herbst stand der Gospelkirchentag in Karlsruhe auf dem Terminplan. Drei Tage voll mit Gospelmusik, einem überwältigenden Konzert im BGV-Gebäude und vielen Workshops, die von uns rege in Anspruch genommen wurden. Auch hier brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen, dass wir viel zu lachen hatten. Doch das war noch lange nicht alles in diesem Jahr. Wir hatten ein Konzert in der Klinik St. Blasien, durften unseren bisherigen Bürgermeister Rolf Schmidt in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden, unser jährliches Adventskonzert in Bernau und am Nikolaustag in der Kirche in Schluchsee das Zusatzkonzert singen. Wir waren überwältigt vom Zuspruch. Die Kirche war fast bis auf den letzten Platz gefüllt.
Das aktuell laufende Jahr stellte uns anfangs wieder vor die große Herausforderung, die Bewirtung des dritten Schwarzwälder-Schneeskulpturen-Festival zu stemmen. Auch dieses Jahr kann ich nur sagen – wir haben alles im Rahmen unserer Möglichkeiten mögliche möglich gemacht… Im Februar machten wir uns auf nach Dornach, um unsere Freunde bei deren 20-jährigem Jubiläumskonzert stimmlich zu unterstützen. Es war ein riesiger Chor und hat sehr viel Spaß gemacht. Nicht zu vergessen ist der Hans-Thoma-Tag, bei dem wir schon seit vielen Jahren im Essensstand brutzeln.